Bildstöcke in Untereisenheim

Woran erkennt man in Franken einen katholischen Ort? Ganz einfach: An den Bildstöcken in Dorf und Flur. In Untereisenheim erschließt ein Bildstockrundweg auf fünf Kilometern 22 dieser religiösen Denkmäler, und erlaubt ganz nebenbei wunderbare Ausblicke auf die mainfränkische Landschaft.

Dass Untereisenheim katholisch ist, ist keineswegs selbstverständlich. Als getrennte politische Gemeinden traten Ober- und Untereisenheim erstmals um 1300 auf. Damals gehörte Untereisenheim zum Hochstift Würzburg. Obereisenheim jedoch war Besitz der Herren von Castell und schloss sich 1559 dem lutherischen Glauben an. Auch den Untereisenheimern gefiel die neue Lehre. Viele besuchten evangelische Gottesdienste im Nachbarort. Doch Fürstbischof Julius Echter griff nach einigen Jahren hart durch. Er drohte Einwohnern, die mit der evangelischen Konfession sympathisierten, mit dem Verlust ihres gesamten Besitzes. So blieb Untereisenheim katholisch. Die vielen Bildstöcke rund um den Ort sind dafür ein sichtbares Zeichen.